BAMBERG
Holz in der Stadt
Energetische Sanierung zweier Wohngebäude aus den 50ern
Der Verantwortung gegenüber der Umwelt stellten sich die Stadtwerke am Beispiel zweier firmeneigener Wohngebäude an der Ecke Gasfabrik- / Magazinstraße in Bamberg. Beide Häuser beherbergen Mitarbeiterwohnungen und bilden den nördlichen Abschlusspunkt des Stadtwerke-Quartiers mit der Firmenzentrale als Mittelpunkt.
Innerhalb eines Jahres wurden die Wohnhäuser durch Nickel und Wachter Architekten aufwändig und im bewohnten Zustand energetisch saniert. Dach und Außenwände erhielten eine zeitgemäße Dämmung und alte Fenster wurden gegen neue, hoch isolierende ausgetauscht. Die Heizungsanlage funktioniert nun unter Einsatz von Fernwärme. Eine Photovoltaikanlage, deren Module sich auf über 300 Quadratmeter Dachfläche erstrecken, erzeugt Strom, um elf Haushalte ein ganzes Jahr lang versorgen zu können.
Der ökologische Aspekt zeigt sich auch in den bei der Sanierung verwendeten Materialien: Hier kam Holz zum Einsatz. So bestehen drei Anbauten, in denen sich ausschließlich neue Bäder der Wohneinheiten befinden, aus langlebiger Thermo-Pappel. Die Holzbaukörper wurden gleichsam einer Stadtmöblierung auf dem Eckgrundstück der beiden Wohngebäude platziert, einer Fläche, die dem öffentlichen Raum zugewandt ist. Die Transluzenz der Fassade der Erweiterungsbauten schafft die hierfür notwendige Intimität der Räumlichkeiten. Mit der Modernisierung schufen die Stadtwerke Bamberg einen optischen Blickfang nahe dem ERBA-Gelände, das mit der Landesgartenschau ab April 2012 Tausende Besucher empfangen hat.
Das Projekt wurde beim WOHNPROJEKTETAG BAYERN 2012 – „Resilienz der Wohngebäude“ – des Bayerischen Staatsministeriums und der Obersten Baubehörde vorgestellt und in zahlreichen Fachzeitschriften veröffentlicht.
Standort: Bamberg
Typ: Wohnen
Bauherr: Stadtwerke Bamberg
Fertigstellung: 2012
Fotos: Gerhard Hagen Fotografie, Bamberg